Es ist wie in einem Orchester...
...alle Beteiligten des Planens, Bauens und Betreibens arbeiten gemeinsam miteinander an digitalen Planungsmodellen. Wir verstehen uns in diesem BIM-Orchester manchmal als Dirigent und manchmal als Streicher oder Bläser. Aber wir sind immer Teil dieses BIM-Orchesters.
Der Einsatz von BIM-basierten Planungsmethoden erfordert neben dem Aufbau von fachlicher und technischer Kompetenz der Beteiligten vor allem ein Umdenken in der Zusammenarbeit mit den an einem BIM-Projekt beteiligten Akteuren.
Eine Planungskultur, die auf Dialog und Kollaboration auf Augenhöhe aufbaut, bietet vor allem in der Gebäudetechnik die Möglichkeit, sich viel stärker und früher im Planungsprozess einzubringen.
So können die Bedeutung der TGA als wichtigster Strukturgeber für das zu planende Gebäude unterstrichen und damit die Weichen für eine erfolgreiche digitale Planung, Ausführung und den Betrieb gestellt werden.
Wie definieren wir für uns BIM?
Building Information Modeling bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik, mit der auf Grundlage digitaler Modelle eines Bauwerkes die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung übergeben werden.
BIM ist gleichzeitig Softwarekette, Planungsmethode und Prozess.
3D ist nicht gleich BIM. Das besondere eines BIM-Modells sind die darin enthaltenen Informationen (Parameter) und ihre Verknüpfungen miteinander und untereinander.
BIM bei decon
Das „Level of Detail“ (Stufe der Genauigkeit) gibt den Input an Daten in das Modell an, also Daten die dem Bauteil zugeführt werden sollten. Wobei das „Level of Development“ (Stufe der Entwicklung) den Output angibt also alle schon am Modell gespeicherten und ablesbaren Daten. Im deutschsprachigen Raum hat sich der Begriff Level of Information anstelle des Level of Details durchgesetzt, um ihn besser vom Level of Development zu unterscheiden. Der LOD, LOI und die 6D´s sind alle Bestandteile des Fertigstellungsgrades (FG), bzw. ergeben sie ihn.
In Anlehnung daran beschreiben die hier verwendeten, HOAI konformen Fertigstellungsgrade zwei Schrittweiten: Die 100er-Schritte beschreiben die geometrische Entwicklung der Fachmodelle. Zusätzliche 10er-Schritte bezeichnen die Anreicherung der definierten Geometrie mit Informationen zur Erfüllung der Planungsleistungen der HOAI. Dabei bestimmt das Leistungsbild der HOAI den Fertigstellungsgrad (FG), nicht umgekehrt!
LOD 100 (Vorplanung)
Skizzen, Schemen, Trassenverlauf (incl. Verteiler, Steiger), konzeptueller Anschluss aller Räume an die Trassen. Bauteile ohne bestimmte Menge, Form, Größe, Ausrichtung und Lage (Symbol oder 2D Zeichnung). Jede Information beruht auf einer Schätzung/Annahme.
LOD 200 (Entwurfsplanung)
Darstellung des Bauteils als generischer Körper mit angenommener/ vermuteter Menge, Form, Größe, Ausrichtung und Lage. Erste nicht graphische Daten können am Bauteil gespeichert werden (wie Rechenergebnisse etc.). Umwandlung konzeptueller Leitungen und Trassen in einfach dimensionierte Bauteile. Ab jetzt fungieren die Bauteile als eine Art Platzhalter. Ansprüche der Räume an TGA ungefähr abschätzen (z.B.: Anzahl Heizkörper). Es werden Berechnungen durchgeführt für die zukünftige Auslegung des Rohr- und Kanal Netzes. Kollisionsprüfung aller Gewerke untereinander.
LOD 300 (Ausführungsplanung)
Es wird ein spezifiziertes Objekt dargestellt mit bekannter Menge, Form, Größe, Ausrichtung und Lage. Das heißt Maße können direkt von dem Bauteil entnommen werden.
Alle graphischen Daten müssen ohne zusätzliche Dokumente im Modell erkennbar sein. Anpassung der Rohrleitungen an die berechneten Dimensionen aus LOD 200. Festlegen auf die gewünschten HLS-Bauteile und deren richtige Anordnung. Kollisionsprüfung aller Gewerke untereinander, einzeichnen von Durchbrüchen.
LOD 350 (Werks- und Montageplanung)
Halterungen und Verbindungen von Bauteilen werden modelliert. Es werden herstellerspezifische Bauteile verbaut.
LOD 400 (Revisionsplanung)
Voll detaillierte Bauteile die einem Hersteller zugewiesen sein müssen (inklusive Rohrnetz). Es werden die Montagedetails der Hersteller nachgepflegt. Das Projekt muss jetzt unbedingt vollständig modelliert sein.
BIM und die neuen Anwendungsbereiche:
- Basierend auf den intelligenten Elementen können Kosten und Massen ermittelt werden
- Die Modelle werden nicht nur für Projektmanagement und Controlling verwendet sondern vielmehr auch Projektauswertungen und zur Übernahme in ein zukunftsorientiertes CAFM-System
- Baustellenabwicklung auf Grundlage der Modelle für z.B. Abnahmeprozesse
- Modellbasierte Bestandsdokumentation
Wo stehen wir derzeit bei der projektspezifischen Umsetzung der BIM-Prozesse?
decon hat sich bereits in den letzten Jahren immer mehr auf die Umsetzung der BIM – Methodik in verschiedenen Projekten konzentriert und dabei umfangreiche Praxiserfahrung sammeln können.
In diesen Projekten erfolgte eine vollständige bzw. teilweise Planbearbeitung ab Leistungsphase 3 in 3D objektorientiert incl. der Generierung von Schnitten, 3D-Perspektiven und 3D-Modellen.
Einführung von BIM bei der decon:
- Erste Pilotprojekte (Ausarbeiten der Standards und Vorgaben)
- Schulung eines BIM Teams (Dokumentation der ersten Projekte)
- Weitere Pilotprojekte (Nachbesserung der Standards)
- Mit Beginn der ersten aktiven Projekte - Schulung eines 2ten BIM Teams
- Nutzen von Know-How aus dem AutoCAD in der Planerstellung bis Skript gestützte Planerstellung im Revit möglich...
- Zusätzliche Ermittlung des Nutzens durch BIM (neben Zeitersparnis und Qualitätssteigerung)
- Umsetzung in einem Büroprojekt in enger Zusammenarbeit mit Architektur und Statik
- Erfahrung aus diesen Projekten führen zur Anpassung unserer hausinternen Standards
Welche Software setzen wir ein?
Software zur Unterstützung des BIM Prozesses:
- Autodesk AutoCAD MEP
- Autodesk Revit
- Autodesk Navisworks Manage
- liNear Planning Tools
- Solar-Computer
- GBIS Solar Gebäudemodul und Lüftungsnetz
- Solibri
- AVA-Software „California"
Decon hat sich für Revit als Konstruktionsprogramm entschieden, da es in Deutschland eine sehr hohe Marktdurchdringung und notwendige Tiefe für die TGA Planung hat. Damit sind Closed-BIM Projekte problemlos umsetzbar.
Welche Zertifizierung haben wir?
decon hat sich in den letzten Jahren stark auf die Einführung der BIM – Methodik und auf gut ausgebildete Mitarbeiter konzentriert, um unseren Kunden das bestmögliche Ergebnis zu liefern.
Zur fachlichen und technischen Kompetenz können wir vorweisen:
- BIM-Konstrukteure (bimready)
- BIM-Koordinatoren (bimready)
- BIM-Manager (bimready)
- Revit Masters (bimready)
- Zusätzliche Qualifikationen, wie BIM-Methodik für Konstrukteure und Koordinatoren (Mensch und Maschine), Individual Qualifications (buildingSMART), BIM Ready – Autodesk Revit MEP Modul 2 und 3, Praxisteil (Mensch und Maschine)